2012: Hagai Levi and Elisabeth Bronfen, “Is Television The New Psychological Treatment?”

Hagai Levi & Elisabeth Bronfen, “Is Television The New Psychological Treatment?”
Thursday, 14 June 2012, 19:00 CET
Senatssaal of Humboldt University
Under den Linden 6, 1. Stock
10117 Berlin
GERMANY

With Ethel Matala de Mazza

Sponsored by:

The Mosse Foundation
Fritz Thyssen Stiftung
Institut für deutsche Literatur
Humboldt University
Mosse Lectures

Summer Term 2012 Mosse Lectures poster

Description: In seiner in Israel, den USA und mehreren anderen Ländern Europas und Südamerikas außerordentlich erfolgreichen Fernsehproduktion hat der Filmemacher und Produzent Hagai Levi die psychoanalytische Gesprächstherapie ins serielle Format übertragen. Im Rahmen dieser talking cure erweist sich die Analyse der früheren Lebensgeschichten und der aktuellen Lebenssituationen als ungemein seriengerecht. Darüber hinaus verweist der hohe Bekanntheitsgrad der Serie in Israel und der internationale Erfolg auf die immanente Darstellung der psychisch, sozial und politisch bedingten Lebensverhältnisse. In einer Art re-enactment dieses Projekts werden Vortrag und Gespräch seine Produktionsgeschichte, das Prinzip der Serialität, die literarischen und filmischen Bezüge und seine kulturelle Übertragbarkeit und Vergleichbarkeit zur Sprache bringen. Was als Wiederholung gilt, zeigt die Wandelbarkeit als Merkmal einer grundlegend instabilen Gegenwart.

Hagai Levi: Filme und Fernsehproduktionen wurden in Israel und auf internationalen Festivals mehrfach preisgekrönt, so auch die Dokumentarfilme Fucked Up Generation und It Kinda Scares Me. Die psychoanalytische Fernsehserie Be‘ Tipul (erste Staffel 2005, zweite Staffel 2008) wurde mit dem Regiepreis der Israelischen Akademie ausgezeichnet. Sie diente als Vorlage für die amerikanische Serie In Treatment des PayTV Senders HBO (drei Staffeln 2007 bis 2010); auf 3SAT lief 2010 und 2011 eine Synchronfassung der ersten und zweiten Staffel der HBO-Version.

Elisabeth Bronfen: Professorin für Anglistik an der Universität Zürich und Global Distinguished Professor an der New York University. Viele ihre zahlreichen Aufsätze und Bücher aus den Bereichen von Kulturwissenschaft, Gender Studies, Psychoanalyse und Film wurden in mehrere Sprachen übersetzt, u.a. Die Diva (2002), Home in Hollywood (2004), Liebestod und Femme Fatale (2004), Tiefer als der Tag gedacht. Eine Kulturgeschichte der Nacht (2008), Stanley Cavell (2009), Crossmappings (2009); Demnächst erscheint Specters of War. Hollywood’s Engagement with Military Conflict.

Photo Credit: Niels Leiser for the Mosse Lectures