2014: Carolin Emcke, “Krieg erzählen – Von den Schwellen und Grenzen der Zeugenschaft” / “Telling War: On the Thresholds and Limits of Witnessing”

Carolin Emcke, “Krieg erzählen – Von den Schwellen und Grenzen der Zeugenschaft” / “Telling War: On the Thresholds and Limits of Witnessing”
Thursday, 26 June 2014, 19:00 CET
Senatssaal of Humboldt University
Unter den Linden 6
10117 Berlin
GERMANY

With Ethel Matala de Mazza

Sponsored by:

The Mosse Foundation
Fritz Thyssen Stiftung
Institut für deutsche Literatur
Humboldt University
Mosse Lectures

Humboldt Mosse Lectures Summer 2014 poster

Description: Warum es unsinnig ist, vom „Kriegs-Bericht-Erstatter“ zu sprechen, als sei das Erzählen vom Krieg aus einer distanzierten, objektiven Position heraus möglich? Warum es sinnvoller ist von Zeugenschaft zu sprechen, jener Figur, die immer schon fragil, verwundbar und in ihrem Zeugnis auch fehlerhaft ist. Warum ist es so schwer, von Krieg und Gewalt zu erzählen? Was sind die Schwellen und Grenzen der Zeugenschaft? Was für innere oder äußere Faktoren markieren die Bedingungen der Möglichkeit des Erzählens vom Krieg?

Carolin Emcke: freie Publizistin, internationale Reporterin, Promotion in Philosophie zum Begriff „kollektiver Identitäten“ (1998), Lehrtätigkeit u.a. an der Yale University, Reisen und Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten, Kosovo, Afghanistan, Gaza und Irak, zahlreiche Auszeichnungen, Journalistin des Jahres 2010; Publikationen u.a. Von den Kriegen. Briefe an Freunde (2004), Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF (2008), Wie wir begehren (2012), Weil es sagbar ist. Über Zeugenschaft und Gerechtigkeit (2013).

Photo credit: Niels Leiser for the Mosse Lectures