2014: Elisabeth Bronfen, “Ein eigener Blick: Amerikas Kriegskorrespondentinnen” / “A Personal View: America’s War Correspondents”

Elisabeth Bronfen, “Ein eigener Blick: Amerikas Kriegskorrespondentinnen” / “A Personal View: America’s War Correspondents”
Thursday, 12 June 2014, 19:00 CET
Senatssaal of Humboldt University
Unter den Linden 6
10117 Berlin
GERMANY

With Joseph Vogl

Sponsored by:

The Mosse Foundation
Fritz Thyssen Stiftung
Institut für deutsche Literatur
Humboldt University
Mosse Lectures

Humboldt Mosse Lectures Summer 2014 poster

Description: Hatte die amerikanische Philosophin Margaret Fuller bereits 1848 von der blutigen Revolution in Italien berichtet, sind erst am Anfang des 21. Jahrhunderts Journalistinnen in Kriegszonen selbstverständlich geworden. Der Vortrag beschäftigt sich mit drei Amerikanerinnen, deren Berichterstattung aus dem zweiten Weltkrieg zu dieser veränderten Einschätzung beigetragen hat: Lee Miller, Louise Bourke-White und Martha Gellhorn. Dabei steht die Frage danach auf dem Spiel, wie deren Arbeit im Bereich der Fotoreportage reale Gräuel über eine ästhetische Formalisierung vermittelbar machte, um bei jenen, die am Krieg selber nicht teilgenommen haben, Empathie wie Entrüstung auszulösen. Zugleich gilt es nachzufragen welche Rolle die weibliche Sonderstellung spielte bei der Celebrity, die diese drei Frauen mit ihrer Berichterstattung für sich gewinnen konnten.

Elisabeth Bronfen: Professorin für englische und amerikanische Literatur an der Universität Zürich, Forschungen im Bereich der Kulturgeschichte und Kulturtheorie, der Psychoanalyse, der Gender Studies und zum Film; neuere Publikationen u.a. Liebestod und Femme fatale (2004), Tiefer als der Tag gedacht. Eine Kulturgeschichte der Nacht (2008), Stanley Cavell . Eine Einführung (2009), Crossmappings. Essays zur visuellen Kultur (2009), Stilepochen des Films. Classical Hollywood (Mithg. 2013), Hollywoods Kriege. Geschichte einer Heimsuchung (2013).

Photo credit: Niels Leiser for the Mosse Lectures